Klatt Objects steht für sinnhafte, schöne Objekte, die auf sehr persönliche Art Facettenreichtum und Wohlbefinden vermitteln. Jedes Sammelstück der stringent konzipierten Kleinserien wirkt sowohl im kreativen Arrangement als auch als Solitär. Wir haben den Designer und Entrepreneur Detlef Klatt gefragt, was ihn zur Gründung der neuen Marke inspiriert hat und was sie auszeichnet.
: Herr Klatt, wie ist die Idee zu Klatt Objects entstanden?
Ich denke oft über Familie, Ursprung und Verantwortung nach. Diese Werte sind mir extrem wichtig. Während meiner Schaffensphase als freier Designer ist das Bedürfnis gewachsen, zu meinen Wurzeln zurückzukehren und etwas Eigenes zu schaffen. Mein Heimatort Louisendorf ist ein Teil von mir: der Hof meiner Eltern, die besondere Ortsgestaltung, das Miteinander von Mensch und Natur. Das alles hat nicht nur meine Persönlichkeit, sondern auch meine Designauffassung geprägt, die sich deutlich in Klatt Objects widerspiegelt.
: Sie sind nicht nur Designer und Entrepreneur, sondern auch Floristmeister und gelernter Gärtner. Wie ergänzen sich diese Fertigkeiten, wenn Sie ein Produkt entwickeln?
Es geht eigentlich alles Hand in Hand, die Gestaltungslehre ist die gleiche. Hier wie dort arbeite ich mit natürlichen Materialien, um etwas Schönes und Unikates zu erschaffen. Bei der Gestaltung von Vasen oder Gefäßen kommt mir meine Erfahrung als Florist natürlich zugute. Ein schönes Beispiel dafür ist die Vase RHIZOM. Ihre Öffnungen sind so ausgerichtet, dass die Pflanzen sich quasi von selbst arrangieren.
: Sie verbinden japanische und nordeuropäische Gestaltungsansätze mit der Ursprünglichkeit des philippinischen Kunsthandwerks. Wie trägt die Umsetzung durch Ihre Partner zum besonderen Gestaltungswert der Objekte bei?
Als freier Designer habe ich u. a. lange in Japan gearbeitet, dort gelehrt und auch viel gelernt: über Ästhetik, Kultur und die Wertschätzung gegenüber dem Menschen und der Dinge. Das lebe ich in der Zusammenarbeit mit den philippinischen Familienbetrieben fort, die ich oft seit über 20 Jahren kenne. Teils setzen wir meine Vorstellungen 1:1 um, teils zeigen sie mir Techniken oder Materialien, die mich zu völlig neuen Designs inspirieren. So entstand etwa die Serie GALING aus gewebten Bananenfasern. Diese wurden traditionell zum Fischen oder im Haushalt verwendet. Für Klatt Objects haben wir uns auf die lichten Muster konzentriert. Herausgekommen sind wunderbar zarte Gewebe zum Verpacken und Dekorieren.
: Wertschätzung ist eines der zentralen Themen von Klatt Objects. Wie kommt sie zum Ausdruck?
Vielschichtig, würde ich sagen. Menschen sollen sich mit meinen Produkten wohl fühlen. Daher finden sie bei mir viele sinnliche, natürliche Formen und handschmeichelnden Oberflächen wie bei der Serie COSIMO. Bei den Materialien verwende ich ausschließlich Treib- oder Schnittholz, für das kein Baum gefällt wird. Mein Perlmutt stammt aus der Lebensmittelindustrie.
: Welche Neuheiten präsentieren Sie in der nächsten Zeit?
Auf vielfachen Wunsch lege ich meine Hängeväschen FESTA neu auf. Diese aus feinstem Knochenporzellan gefertigten Deko-Objekte bringen gerade zum Frühling viel Leichtigkeit und Esprit in die Dekoration. Sehr freue ich mich darüber, dass die Ölgemälde des kubanischen Künstlers Abel Massot jetzt eingetroffen sind. Die eindrucksvolle Portraitserie ist limitiert und passt hervorragend zu den neuen Holzbüsten, für die ich mit den philippinischen Holzschnitzern zusammenarbeite.
Fotos: Portrait © rosetime.info for Klatt Objects. RHIZOM, GALING, COSIMO FESTA © Klatt Objects
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